Jean Paul Sartre: Tote ohne Gebräbnis

Sommer 1944, irgendwo im besetzten Frankreich. Fünf Menschen warten auf den Tod. Zusammengepfercht auf einem Dachboden werden sie verhört, geschlagen, gefoltert - und sie schweigen.

Die fünf sind Widerstandskämpfer der Résistance, gefangengenommen beim Kampf um ein besetztes Dorf. Die als Befreiung geplante Aktion wurde zu einem Massaker, das dreihundert Menschen das Leben kostete. Auf ihrem Gewissen lastet der Tod der gesamten Dorfbevölkerung. Sie wissen, dass es keinen Ausweg mehr für sie gibt: Sie sind "Tote ohne Begräbnis". Als einzige Waffe ist ihnen das Schweigen geblieben - selbst unter dem Druck der Folter stumm zu bleiben, nicht zum Verräter ihrer Sache zu werden. Durch Tapferkeit glauben sie, ihrem Scheitern noch einen Sinn geben zu können. Doch bald werden die Zweifel und Ängste der Gefangenen größer. Wie lange können sie den Verhören standhalten?

Die Situation verschärft sich, als Jean, der ebenfalls verhaftete, aber noch unerkannt gebliebene Anführer der Gruppe, zu ihnen in die Zelle gesperrt wird. Allen ist bewußt, daß sie vielleicht ihr eigenes Leben retten können, wenn sie Jean verraten...

Was ist Mut? Was ist Schuld? Hat mein Scheitern einen Sinn? Sartres "Tote ohne Begräbnis" ist kein Heldenstück. Der große französische Existentialist thematisiert die Grenzen der Entscheidungsfreiheit, die Brüchigkeit der Werte, die wir immer wieder neu definieren müssen.

Die Rollen und ihre Darsteller:

Jean Andreas Busch
Canoris Stefanie Schütte
Sorbier Ullrich Franke
François Kristine Drube
Lucie Anja Henkel-Klene
Henry Jan Torben Weinkopf
Clochet Tim Preissel
Pellerin Heinz Laukamp
Landrieu Denise Siemers

Ort der Handlung: In einem Dorf im Vercors
Zeit: Sommer 1944

Regie: Jens Reineking    Technik: Frank Suhling