"Mein Kampf"

09.11.03

Der Saal in dem das Theaterstück "Mein Kampf" von Tabori gespielt wird, ist mit einer Masse von Schülern aus verschiedenen Jahrgängen besetzt, die sich darum reißen die besten Plätze zu bekommen, um das Theaterstück genau verfolgen können. Während die ganzen Schüler zur Ruhe gekommen sind, sitzt auf der Bühne ein Mann im weißen Kleid und reißt Blätter aus einer Bibel und wirft sie weg. Die ganzen Schüler tauschen ihre Erwartungen auf das Stück aus und hoffen das ihre Erwartungen so gut es geht bestätigt werden. Die Masse ist gespannt.

Tabori versucht Hitler von einer anderen, menschlichen Seite darzustellen, nicht so wie man gewohnt ist, ihn zu kennen. Doch meiner Meinung nach finde ich ist dieser für die Rolle "Hitler" vorgesehene Schauspieler ungeeignet, da er mehr als Weichei und Muttersöhnchen dargestellt wird, seine Rolle ist sehr übertrieben, da er auch sehr weiblich und schmächtig dargestellt wird. Seine wortwahl ist sehr überzogen. Schlomo der Jude spielt seine Rolle sehr überzeugend, er ist den anderen sehr überlegen, seine Dialoge sind anspruchsvoll. Hitler versucht mit erhobener Stimme und überzogenem Verhalten sich durchzusetzen, durch die übertriebene Art ist es sehr schwer, als Zuschauer ihm zu folgen und dieses nachzuvollziehen. Lobkowitz ist in seiner Rolle auch sehr überzeugend, dennoch taucht er im Stück nicht so oft auf. Insgesamt finde ich das Theaterstück von den Dialogen und von der umgangssprache sehr modern, abwechslungsreich und wiederum weckt es die Zuschauer die das Stück nicht so sehr interessiert. Später im Stück stößt "Gretchen" dazu, sie ist sehr übertrieben geschminkt und wirkt sehr künstlich und kindlich. Zum Schluß tritt "Frau Tod" in das Stück ein. Meinermeinung nach vermutet man zu Anfang es ist eine Frau in einer Männerrolle, das erst sehr verwirrend ist.
Mich persönlich stört das die Schauspieler durch das Publikum den Saal verlassen. Das lenkt ab.
Am Schluss werden im Hintergrund Bilder auf die Wand projeziert, die überwältigend sind.

Insgesamt finde ich das Stück sehr interessant und informativ, es wurde sehr gut gespielt. Ich kann es nur weiterempfehlen.

Eileen